Drucktrends 2024
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Die wichtigsten Trends der Digitaldruckindustrie im Jahr 2024

Im Jahr 2024 befindet sich die Digitaldruckindustrie an einem entscheidenden Punkt, und die Technologie ist ein Schlüsselfaktor für die zukünftige Ausrichtung. In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Trends ein, die die Digitaldrucklandschaft im kommenden Jahr prägen werden, damit Druckfachleute bei der Planung ihrer Geschäftsentwicklung einen Vorsprung erhalten.

1. Hyper-Personalisierung im Fokus

Im digitalen Zeitalter haben sich die Verbraucher an personalisierte Erlebniswelten gewöhnt, und die Druckindustrie ist da keine Ausnahme. Im Jahr 2024 wird Hyperpersonalisierung der dominierende Trend sein. Dabei geht es nicht nur darum, den Namen des Empfängers hinzuzufügen, sondern jeden Aspekt des Produkts auf die Bedürfnisse des Kunden abzustimmen.

Die Verbraucher sind an einer Vielfalt von Materialien interessiert – von Kunststoff über Holz bis hin zu Metall – und die Drucktechnik muss in der Lage sein, diese Vielfalt zu liefern. Kunden, die auf der Suche nach personalisierten Schreibwaren oder Messegeschenken sind, kaufen seltener bei mehreren Billiganbietern ein, um ihren Bedarf zu decken - sie geben lieber etwas mehr aus, um mit einem Anbieter zu arbeiten, der alles Benötigte liefern kann.

Fortschritte bei E-Commerce-Lösungen ermöglichen es den Kunden, ihre eigenen Produkte in Visual Builder-Anwendungen zu entwerfen und innerhalb weniger Minuten zu bestellen. Sie erwarten, dass ihre personalisierten Produkte schnell produziert und geliefert werden. Druckdienstleister müssen sich daher auf Softwarelösungen verlassen können, die sich nahtlos in ihre Hardware integrieren lassen, und auf Workflows, die zuverlässig und einfach zu verwalten sind.

All diese Faktoren bestimmen die Möglichkeiten, die den Entwicklern von Drucktechnik zur Verfügung stehen, und wir können davon ausgehen, dass in den nächsten 12 Monaten von Software-Updates bis hin zu völlig neuen Lösungen aus diesem Bereich auf den Markt kommen wird.

Ein personalisiertes Etikett für Weinflaschen, hergestellt mit einem digitalen UV-Drucker/Schneideplotter.
Ein personalisiertes Etikett für Weinflaschen, hergestellt mit einem digitalen UV-Drucker/Schneideplotter.

2. Nachhaltigkeit nimmt weiter Fahrt auf

Der globale Fokus auf Nachhaltigkeit verändert die Wirtschaftszweige auf der ganzen Welt, und die Digitaldruckbranche ist keine Ausnahme. Im Jahr 2024 ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort, sondern ein kritischer Faktor für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen. Druckereien setzen zunehmend auf umweltfreundliche Verfahren, vom Einsatz recycelter Medien und umweltfreundlicher Tinten bis hin zu energieeffizienten Produktionsprozessen.

Die Anbieter von Drucktechnik entwickeln ihre neuesten Lösungen mit Blick auf eine höhere Energieeffizienz. Dazu gehören auch Funktionen, die den Stromverbrauch der Geräte begrenzen, wenn sie nicht in Betrieb sind. Zunehmend strengere Vorschriften für Chemikalien sorgen dafür, dass die Tintenformulierungen immer fortschrittlicher werden und wir werden auf dem Markt umweltfreundlichere Tinten auf Wasserbasis sehen, die die Anforderungen von Zertifizierungsstellen wie GREENGUARD erfüllen. Sogar die Drucksoftware spielt eine Rolle bei der Nachhaltigkeit der Druckindustrie – einfache Dinge wie Nesting-Funktionen helfen den Anwendern, den Druckbereich optimal zu nutzen und das Abfallvolumen zu reduzieren.

Die Nachfrage nach nachhaltigen Druckerzeugnissen steigt, da die Verbraucher aktiv nach Produkten suchen, die ihren Vorstellungen in Bezug auf Umweltfreundlichkeit entsprechen. In den vergangenen Jahren waren nachhaltige Medienalternativen im Hochpreissektor angesiedelt, und es war eine Herausforderung, tragfähige Margen beizubehalten und gleichzeitig dem Endkunden ein wettbewerbsfähiges Angebot zu unterbreiten. Da die Nachfrage steigt, sind nachhaltige und recycelte Medien jetzt zu einem viel attraktiveren Preis erhältlich, was sie zu einer realistischeren Option macht.

Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, leisten nicht nur einen Beitrag zu einer gesünderen Umwelt, sondern positionieren sich auch positiv bei umweltbewussten Verbrauchern – ein Faktor, der im Jahr 2024 immer wichtiger werden wird.

3. Diversifizierung ist entscheidend für nachhaltiges Wachstum

Da wirtschaftliche Faktoren die Geschäftsplanung weiter erschweren und komplexer gestalten, erkennen immer mehr Druckereien, dass Produktvielfalt mehr als nur eine Option ist. Wer sich ausschließlich auf die gleichen Einnahmequellen wie in den vergangenen Jahren verlässt, wird 2024 vermutlich vor großen Herausforderungen stehen.

Die gute Nachricht ist, dass die Diversifizierung des Produktangebots keine großen Investitionen in neue Maschinen erfordert. Die Technologie in den oben genannten Bereichen nachhaltiger Materialien schreitet beispielsweise rasch voran, was die Entwicklung wirtschaftlich tragfähiger, nachhaltiger Alternativen zu herkömmlichen Printprodukten erleichtert. Solche kleinen Anpassungen können einen Unterschied bewirken und dazu beitragen, neue Märkte zu erschließen und ein höheres Gewinnpotenzial zu generieren.

Auch im Jahr 2024 wird es Druckereien geben, die ihre Kapazitäten ausbauen möchten. Angesichts steigender Betriebskosten werden sie sich nach Geräten umsehen, die kostengünstiger zu betreiben sind und auf robusteren Plattformen basieren als ihre derzeitige Ausrüstung, um Umsatzeinbußen durch eventuelle, ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren.

Viele dieser Unternehmen werden auch die Gelegenheit nutzen, vielseitigere Lösungen zu untersuchen, die ihnen dabei helfen, neue Anwendungen und Einnahmequellen zu erschließen. Andere Geschäftsinhaber werden sich effizientere Lösungen für Dienstleistungen ansehen, die sie bereits anbieten. Wer sich beispielsweise bei der Herstellung von starren Grafikboards traditionell auf Eco-Solvent Rolle-zu-Rolle-Drucker verlässt, könnte den Umstieg auf eine UV-Flachbettlösung in Erwägung ziehen, bei der direkt auf die Boards gedruckt wird. Laminierung und Montage entfallen dabei.

Besucher einer Druckfachmesse auf der Suche nach ihrer nächsten Investition.
Besucher einer Druckfachmesse auf der Suche nach ihrer nächsten Investition.

4. Eigenproduktion vs. Outsourcing

Druckfachleute passen ihre Arbeitsabläufe jedes Jahr an die sich ändernde Nachfrage an, und das wird sich auch 2024 nicht ändern. Wie in den vergangenen Jahren werden Druckereien ihre Abhängigkeit aufgrund der Fremdvergabe von Aufträgen im Vergleich zu vergleichbaren Gewinnsteigerungen und Qualitätskontrollen bei der Eigenproduktion abwägen.

In der Regel handelt es sich dabei um kleinere Unternehmen, die bereit sind, sich zu vergrößern. Im Laufe des Jahres 2023 ist die Nachfrage nach Druckerzeugnissen eventuell auf ein Niveau angestiegenn, das sie mit ihren vorhandenen Anlagen nicht mehr bewältigen können. Auch wenn sich das Outsourcing an leistungsfähigere Unternehmen als wichtiger und hilfreicher nächster Schritt erwiesen hat, werden diese aufstrebenden Unternehmen 2024 die Vorteile von Investitionen in interne Kapazitäten prüfen.

Ob sie sich 2024 zu diesem Schritt entschließen, bleibt abzuwarten – in der Regel evaluieren diese Unternehmen neue Geräte über einen Zeitraum von 9 bis 18 Monaten. Wir können jedoch davon ausgehen, dass wir diese Fachleute im kommenden Jahr auf allen anstehenden Druckfachmessen antreffen werden.

5. Automatisierung optimiert Arbeitsabläufe

Mit den Fortschritten in der KI- und Softwareentwicklung steht den Anbietern von Drucktechnik ein weiteres Toolset zur Verbesserung neuer Produkte zur Verfügung. Inzwischen gibt es eine Reihe von Produkten, die es Anwendern ermöglichen, durch einfache Textbefehle Druckvorlagen zu erstellen, und selbst gängige Lösungen wie Adobe Photoshop und Illustrator enthalten mittlerweile einige KI-Funktionen zur Bildgenerierung. Die heutigen RIP-Plattformen bieten den Anwendern bereits mehrere Möglichkeiten, ihre Workflows zu verwalten und das Potenzial ihrer Geräte voll auszuschöpfen. Variabler Datendruck und benutzerdefinierte Auftragswarteschlangen sind hier nur zwei Beispiele.

Im Jahr 2024 werden Druckfachleute in der Lage sein, die Vorteile neuer Werkzeuge und Funktionen voll auszuschöpfen, was letztlich zu höherer Produktivität und Rentabilität führen wird. Es werden spezielle Funktionen zur Verfügung stehen, die das Einrichten für den Direktdruck auf mehrere Objekte automatisieren. Die zunehmende Nutzung mobiler Überwachung ermöglicht es den Unternehmen, ihre Produktion auf granularer Ebene zu verfeinern und durch schrittweise Verbesserungen erhebliche Produktivitätssteigerungen zu erzielen.

Immer mehr Unternehmen werden auch die optimierte Benutzerfreundlichkeit moderner Systeme nutzen, die Einarbeitungszeiten neuer Mitarbeiter verkürzen. Mit diesen Verbesserungen können Anwender auch Voreinstellungen speichern und Routineaufgaben effektiv so zu automatisieren, dass sie nur noch wenige Klicks erfordern.

Fazit

Im Jahr 2024 befindet sich die Digitaldruckindustrie auf einem Transformationspfad, der von Innovation, Nachhaltigkeit und verbesserten Benutzererfahrungen geprägt ist.

Die oben genannten Trends zeichnen das Bild einer Branche, die dynamisch und reaktionsschnell ist und auf die sich ändernden Bedürfnisse von Unternehmen und Verbrauchern eingeht. Wenn Druckereien diese Trends aufgreifen, werden sie nicht nur an der Spitze des technologischen Fortschritts stehen, sondern sich auch das Wissen aneignen, das sie benötigen, um sich in einer Welt des ständigen Wandels anzupassen und zu wachsen.

Wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, Ihr Druckgeschäft im Jahr 2024 zu verbessern, wenden Sie sich an einen Experten von Roland DG, der Sie gerne berät.

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